Die Zwanzig als Reifephase
Es gibt zahlreiche mehr oder weniger bekannte Formen der Numerologie. Lebensbaum und Energiebild samt Passionswegen aus der Kabbala, das Tiroler Zahlenrad und die Lebenszahl als Lebensweg vom Dan Millman kenne ich schon recht gut, und nun wollte ich wieder mal was Neues erfahren. So hatte ich am 29. Mai 2020 einen Termin bei einem bekannten Numerologen gebucht.
Josef A. Moll, ein sehr erfahrenen Berater und Buchautor eröffnet mir, dass bei meinen Zahlen noch Großes geplant sei und ich auch ein Buch schreiben soll – schreiben muss.
„Wen zum Henker interessiert schon meine Lebensgeschichte“, dachte ich still bei mir. „Und was könnte ich da für andere interessantes und spannendes schreiben“?
Na ja – ich hatte schon intensive Lernthemen, ein sehr abwechslungsreiches Leben und auch einige gröbere Tiefpunkte in meinem Leben hinter mich gebracht. Haben das nicht viele Menschen? Dem Josef habe ich nach Ende der Beratung erzählt, wie ich Sandra kennen gelernt habe. Josef sah das Thema des Buches gleich klar vor sich und meinte: Es ist doch für die Menschen sehr interessant, wie man sich nach solchen Tiefs wieder hochrappelt – nicht aufgibt – und weiter macht. Immer ein Ziel vor Augen, und wenn es vorerst nur ein kleines Ziel ist. Immer Schritt für Schritt, einer nach dem anderen. Ok, dachte ich – das klingt irgendwie einleuchtend.
Das Besondere an der Sache war noch, dass am Vortag eine gute Freundin – Luise, eine pensionierte Lehrerin – bei uns zu Besuch war und mir zum Abschied anbot, wenn ich mal eine Lektorin brauchen würde, stände sie mir gerne zur Verfügung. Über so ein Thema hatten wir bei unseren Treffen noch nie gesprochen, weshalb mich das gewundert hatte. Ich ließ ihr Angebot aber einfach mal so ohne Kommentar dazu stehen. Und am nächsten Tag die Aussage vom Numerologen? Das war wohl ein klarer Hinweis von geistiger Seite.
So begann ich zu schreiben – den Titel meiner Biographie bekam ich schnell rein – „Die Navigation im Leben“ – auch ein Bild für den Buchdeckel (Hellsehen und Hellwissen funktionieren bei mir immer besser). Den Bodensee bei Sonnenuntergang und ein Kompass rechts oben im Bild eingeblendet.
So verfasste ich im laufe der folgenden Monate mehrere Kapitel – ich würde sagen, etwa knapp zwei Drittel meiner Biographie. Mir war schnell mal klar, dass diese Arbeit erst mal mir diente, weitere Erkenntnisse und Zusammenhänge in meinem Leben zu erkennen, um weitere Weisheiten daraus ziehen zu können.
Eine Veröffentlichung war mir bislang nicht wichtig und im Moment ziehe ich auch in Betracht, anstatt zu einem Verlag zu gehen, das ganze Werk später mal für Interessierte als PDF auf unsere Website zu stellen. Ich habe aber schon einigen Interessierten ein, zwei Kapitel zum Lesen gesandt – das Echo dazu war sehr positiv. Die Leser wollten noch mehr davon.
So möchte ich euch jetzt erst einmal ein Kapitel daraus vorstellen – meine Erfahrungen mit der Zwanzig:
Die Zwanzig als Reifephase
Zu unserem Lebensplan und zu unserer Entwicklung:
Wenn wir mitten im Leben stecken haben wir oft nicht den Eindruck, dass unser Leben einem bestimmten Plan folgt. Die Ereignisse prasseln auf uns ein, wir treffen auch Entscheidungen, manche Dinge gelingen uns, manche weniger gut und einige gar nicht. Und die einschneidenden Ereignisse, die uns überrascht haben, waren sowieso nie von uns geplant – denken wir. Wir können auch kaum Ereignisse voraussagen und scheinbar folgt vieles einem Zufallsprinzip. Ab und zu bieten sich aus heiterem Himmel tolle Möglichkeiten an, es kommt aber auch vor, dass sich Herzenswünsche einfach nicht manifestieren lassen, Unfälle können passieren und gewisse Krankheiten kommen „zufällig“ daher, und unser Körper scheint eigenen Gesetzmäßigkeiten zu unterliegen.
Manche Menschen haben den Eindruck, wir sind hier nach dem Motto „friss oder stirb“ auf den Planeten geworfen worden, andere wiederum haben aber schon davon gehört, dass wir mit einem Plan und mit Absprache unserer Familie hierher inkarniert sind. Was aber dieser Plan ist, ist mehr oder weniger ein großes Rätsel und eine Vorausschau scheint oft nicht einfach und ist eher nur in kleinen Schritten möglich.
So hatte auch ich zumindest die ersten 60 Jahre nicht wirklich den Eindruck, dass ich Schritt für Schritt meinen Lebensplan verwirklicht habe und eher das Gefühl, dass sich die Ereignisse vorne zu zufällig ergeben haben. Und ich denke, es geht vielen Menschen so wie mir.
Klar haben wir Ziele, möchten diesen Beruf und dieses Ziel erreichen und vieles gelingt uns auch. Man denkt dann vielleicht wie ich, dass wir den Beruf, den wir gerade ausüben und der uns gerade gut gefällt, bis zur Pensionierung ausüben können und uns dann auf die faule Haut legen und den Rest vom Leben genießen dürfen. Dann treten aber plötzlich Situationen ein, die uns daran zweifeln lassen und wir stehen plötzlich wieder vor großen Herausforderungen und Entscheidungen.
So, was tun wir nun? So wie bisher scheint es nicht weiter zu gehen, die bisherige Harmonie ist draußen, die bisherige Wertschätzung ist nicht mehr vorhanden und es fliegen vielleicht sogar die Fetzen. Was ist denn da plötzlich los? Kann ich diesen Beruf oder diese Beziehung noch weiterleben? Fragen über Fragen tauchen auf und wir sind für den Moment, der auch zum Teil Monate oder sogar Jahre andauern kann, überfordert.
Da ist es dann gut, wenn wir Mittel und Wege kennen, die uns weiterhelfen und die uns Klarheit verschaffen können. In jungen Jahren geht man da vielleicht unbekümmerter vor und ist schneller bereit, etwas Neues zu probieren. Mit zunehmender Lebenserfahrung macht man sich doch mehr Gedanken und ist sich auch mehr der Verantwortung bewusst, meist auch darum, weil man an eine Familie gebunden ist und auch auf diese Rücksicht zu nehmen hat.
Männer tun sich da eher schwerer wie Frauen, da Männer eine intensivere irdische Anbindung haben und stärker im Körper verankert sind. Bei Frauen ist diese Verankerung nicht so stark, Frauen haben meist eine stärkere spirituelle Verbindung und somit die bessere Intuition. Das habe ich dann später bei unseren vielen Veranstaltungen, Workshops und Seminaren feststellen dürfen und das Verhältnis Frauen zu Männern im spirituellen Bereich würde ich auf etwa 80 zu 20 oder eher 85 zu 15 schätzen. Das wird sich aber in den nächsten Jahren ändern und immer mehr Männer sollten/werden auch die Werkzeuge der neuen Zeit kennenlernen, um in ihrer Entwicklung erfolgreicher weiter zu kommen.
Männer lassen sich mehr von der Logik, vom Verstand leiten und Frauen gehen mehr nach dem Gefühl, lassen sich somit vom Herzen, höheren Selbst bzw. von ihrer geistigen Führung lenken. Dazu muss ich sagen, dass diese Art des sich führen lassen die einfachere ist, weil man damit weniger oft mit dem Kopf in die Wand rennt und von der geistigen Führung Zeichen geschickt bekommt und damit auch schneller erkennt, dass man sich vielleicht auf einem Umweg befindet. Und diese Zeichen werden, wenn man nicht hinhört, immer lauter und heftiger. Hin bis zu einem schweren Unfall, einer schweren Krankheit oder im Extremfall gar zu einem Ausstieg aus der Inkarnation.
Aber nicht immer, wenn eine schwere Erkrankung eingetreten ist, steckt ein falscher Weg, den man beschreitet, dahinter. Natürlich wird man oft eingebremst, weil man meint, man könne die Bäume in den Himmel wachsen lassen oder man macht Raubbau mit dem Körper. Aber ich beobachte immer wieder, dass Menschen eine gewisse Krankheit durchlaufen, um daraus Gewisses zu lernen und um die damit gemachten Erfahrungen dann Anderen weiter geben zu können.
Was wir im Verlauf der Jahrzehnte erleben, ist eine unglaubliche Anzahl an Erfahrungen, wenngleich man vielleicht über längere Strecken den Eindruck hat, das Leben ist fad, plätschert so dahin und ist eher langweilig als spannend und interessant.
Ich habe in der Zeit um die 60 eine Art Lebensrückschau gemacht und bekam in diesen Monaten immer wieder Ereignisse aus meinem Leben eingeblendet und konnte auch immer mehr den Sinn dahinter erkennen und Zusammenhänge herstellen. Ich erkannte die Lernthemen dahinter, und dass ich eigentlich immer gut auf meinem Weg geführt und geschützt war und die Erkenntnisse, die ich daraus ziehen konnte, ließen mich bildlich gesprochen selbst auf die Schulter klopfen. Ich hatte es gut gemacht. Was für eine befreiende Erkenntnis nach all den Schwierigkeiten, die ich durchlaufen hatte.
Es war danach eine Zeitlang die Vorstellung in mir, dass ich mich langsam auf die faule Haut legen kann und kurzfristig das übliche Pensionistenleben ins Auge gefasst. Es war mir aber schnell klar, dass mir das zu langweilig sein würde und ich konnte mich mit diesem Teil der Gesellschaft absolut nicht identifizieren. Sandra in ihrer Tätigkeit zu unterstützen war die eine Sache, die ich immer gerne tat und auch immer gerne tun werde. Ich hatte aber auch Freude an Erfahrungsaustausch und an den Beratungen und Behandlungen, die ich ab und zu durchführte und da wurde mir langsam klar, dass es noch lange eine meiner Aufgaben sein wird, meine Erfahrungen und Erkenntnisse an Menschen weiter zu geben, die eine gewisse Unterstützung wünschen.
Wo ich begann nachzugrübeln war der Umstand, dass sich so um die 60 herum Situationen aus meinem Leben intensiver einblendeten. So begann ich, eine Rückschau zu halten und versuchte, die Zusammenhänge in meinem Leben zu erkennen. Nach meinen Berufen als Maschinenbautechniker, Polizist und dann Energetiker ging es ja offiziell auf meinen Ruhestand zu und das Gewerbe für den Energetiker war ich gerade am Zurücklegen. Aber nichts zu tun war nicht meins. Also was stand an, was war mein nächster Schritt? Eine Zeitlang Rückschau zu halten macht durchaus Sinn, wenn daraus Erkenntnisse gewonnen werden können.
Die 20 als Reifephase
So befasse mich auch schon länger mit dem Maya Kalender, habe die Bücher und Hefte vom Johann Kössner gelesen und war früher auch auf vielen interessanten Vorträgen von ihm. Auf was ich dabei gestoßen bin, ist die Zahl 20, die von den Mayas auch als Reifephase bezeichnet wird. So besteht auch das Herzstück des Maya Kalenders, der Tzolkin, aus 20 Wellen zu je 13 Tagen. Ich fing an, nach dieser Zahl im täglichen Leben Ausschau zu halten und wurde auch fündig. Mehrfach bei mir, wie auch bei anderen Menschen.
20 Tage: Was vielen schon bekannt ist, ist die 20 im Zusammenhang mit dem Körper, und zwar der Zeitraum von 20 Tagen. Wenn man beim Körper eine Veränderung herbeiführen will spricht man von 21 Tagen, die es dazu benötigt. 21 vermutlich auch darum, damit die 480 Stunden der 20 Tage auch wirklich voll werden. Wenn ich am ersten Tag in der Früh ein Programm beginne und am 20. Tag am Abend höre, ist die 20 ja noch nicht wirklich voll.
Meine Erfahrung dazu:
Ich habe 2017 mein Wassertrinkverhalten verändert. Ich bin darauf gekommen, dass ich zu wenig Wasser getrunken habe. Man rechnet im Schnitt etwa 30 g Wasser pro Kilogramm Körpergewicht für einen normalen Tag.
Ausschlaggebend war ein Seminar mit dem Thema „47 Gründe Wasser zu trinken“. Dabei erfuhr ich von einer Diplomkrankenschwester, was der Körper für Ersatzprogramme entwickelt, wenn er ständig zu wenig Wasser bekommt und was diese Programme auf die Jahre und Jahrzehnte hinaus für schädliche Auswirkungen auf den Körper haben.
Vor allem ältere Menschen fehlt sehr oft das natürliche Durstgefühl. Ob da auch die vielen Medikamente dahinterstecken? Man macht ja mehr Geschäfte, wenn man Medikamente (Blutverdünner) verkauft, anstatt die alten Menschen anzuregen, mehr Wasser zu trinken. Und an den Folgekrankheiten verdient man dann nochmals das Mehrfache. Und trotzdem werden die Menschen älter. Es wurde abseits der gesteuerten Forschung festgestellt, dass sich die Zellalterung verlangsamt hat und die Menschen trotz Schulmedizin älter werden.
So fiel mir dann auch auf, dass nach etwa 20 Tagen mein Gewicht plötzlich nach unten ging und das über einen längeren Zeitraum. Der Körper hatte also sein Programm umgestellt und konnte jetzt offenbar auch einiges aus seinen Depots ausscheiden. Natürlich funktioniert das mit der 20 nicht nur beim Wasser trinken, sondern auch in anderen körperlichen Belangen wie Nahrungsumstellungen und offenbar auch bei gewissen Einstellungen und Glaubenssätzen.
Der 20-jahres Zyklus in unserer Entwicklung
Spannend finde ich die Reifephasen von 20 Jahren. Nicht nur die Entwicklungen in den Abschnitten 0 bis 20, 20 bis 40, 40 bis 60, 60 bis 80. Auch im Leben sind Abschnitte und Reifephasen beziehungsweise Entwicklungen festzustellen, wo nach 20 Jahren sozusagen die Luft draußen ist und Veränderungen anstehen können oder sogar müssen. Und es kann dann wie bei mir nach zwei 20-jährigen Abschnitten einfach noch 3 Jahre dauern, bis es so weit ist. So muss manchmal der Leidensdruck noch größer werden, damit man für den nächsten Schritt und einen Neustart in seinem Leben bereit ist.
So war bei mir sowohl in der ersten Ehe, als auch in meinem zweiten Beruf als Polizist nach etwa 20 Jahren die Luft draußen und nach 3 darauffolgenden disharmonischen Jahren das plötzliche ungeplante Ende erreicht. Aber natürlich traf letztlich jeweils ich die Entscheidung, die Beziehung bzw. das Dienstverhältnis zu Beenden.
Mit Sandra bin ich übrigens schon über 20 Jahre zusammen und diese Beziehung ist all die Zeit stabil geblieben – die Herzverbindung hat sich sogar noch verstärkt. Eine solche hat sich in der ersten Ehe nie richtig aufgebaut. Um es so auszudrücken – das war eher eine Freundschaft auf Zeit.
Beim Boxclub war ich übrigens auch 20 Jahre lang Mitglied. Dort startete ich, um Selbstsicherheit zu lernen und um mich in Notsituationen effektiv verteidigen zu können. Der Club bot mir aber vor allem über all die Jahre ein effektives Fitnesstraining. Zuschlagen musste ich im normalen Leben übrigens nie – die erlangte Gewissheit, sich im Notfall effektiv verteidigen zu können, verleiht einem die nötige Ausstrahlung, die einen Gegner eher vor Angriffen abhält.
0 bis 20 – Die Startphase: Bis zum Alter von 20 Jahren werden sozusagen die operativen Voraussetzungen für unser Leben als erwachsener Mensch geschaffen. Kindergarten, Schulen, Lehre, unser Charakter entwickelt sich und die Erfahrungen der ersten 20 Jahre ergeben das Starterfeld für die folgende 20-jährige Reifephase, wirklich erwachsen zu werden.
20 bis 40 – Erwachsen werden: Man ist mit 20 noch lange nicht erwachsen und wer die 40 bereits erreicht hat, weiß, von was ich spreche. Klar fühlt man sich mit 30 schon sehr erwachsen und selbstbewusst, aber es fehlen noch viele Erfahrungen, die zu machen sind, um wirklich erwachsen zu sein. Mit 40 hat man dann das Gefühl, man weiß alles, kann viel und nichts kann einen umhauen. Es ist das Alter, wo man vieles an sich reißt und nicht genug tun und kriegen kann. Bei vielen so richtig eine Workaholic Zeit – wie auch bei mir. Es ist auch die Zeit vom Existenzaufbau, Familie gründen, vielleicht Haus bauen, Kinder in die Welt setzen – es gibt viel zu tun und es ist nie langweilig.
40 bis 60 – Die Lebensintelligenz: Und so startet man mit dem 40sten Geburtstag in die nächste Reifephase, die Schulung der Lebensintelligenz beginnt. Man denkt vielleicht, es geht so weiter, hat dieses oder jenes Ziel und erwartet eigentlich keine größeren Probleme, wenn man bisher halbwegs das Leben im Griff hatte und auch relativ gesund ist. Jetzt ist man allerdings in der Phase, wo die nächsthöhere Entwicklung beginnt und die auch in unserem mitgebrachten Lebensplan auf die eine oder andere Art vorgesehen ist.
Und die ist beileibe nicht so einfach, wie viele sich vielleicht erwartet haben. Nicht von ungefähr ist die dieser Phase von Midlifecrisis die Rede. Da tauchen plötzlich Veränderungen, Herausforderungen, Probleme (vielleicht auch noch gesundheitlicher Art) auf, die es in sich haben und hier tut man doch oft gut daran, vom zwischenzeitlich vielleicht zu hoch gewordenen Ross herunter zu steigen und auch mal Hilfe anzunehmen.
Da kommt man nämlich plötzlich darauf, dass doch nicht immer alles so einfach zu handhaben ist. Wer da gut unterwegs ist und die Probleme, die vorne zu aufgetaucht sind, nicht nur vor sich herschiebt, sondern löst, kann möglicher Weise schon ab 50 gewisse Erleichterungen spüren. So habe ich aber auch schon vor dem 50er begonnen, Gewisses abzugeben und nicht zu meinen, ich müsse immer alles selber machen. Das ist aber auch gut so, weil in dieser Phase immer wieder unerwartet größere Herausforderungen auftauchen können, die einem erst als erfahreneren Menschen von der geistigen Führung zugemutet werden können und an denen man mit 30 möglicher Weise gescheitert wäre.
Und mancher wird in der Zeit vielleicht erkennen, dass seine Karriereleiter an der falschen Wand lehnt. Das war auch die Zeit, in der ich zunehmend die Hilfe der geistigen Führung in Anspruch genommen habe und ohne die ich ehrlich gesagt dünn ausgeschaut hätte. Es war bei mir die Zeit, wo in meinem Leben kein Stein auf dem anderen blieb und von dem sozusagen nur noch meine alte Telefonnummer existiert. Eines habe ich da gelernt: Die innere Stimme zu hören ist eine Frage von Achtsamkeit und ihr zu folgen, ist eine Frage des Mutes. Und am schwersten lernt man im Leben, welche Brücken man benutzen und welche man abbrechen soll.
60 bis 80 – Die Lebensweisheit: Jetzt steht die Entwicklung der Lebensweisheit am Programm. Man wird ruhiger, gelassener, das Ego wird (hoffentlich) leiser (das Ego kann man leiser stellen), man betrachtet die Dinge aufgrund der erarbeiteten Lebensintelligenz gelassener als früher und kann allgemein mit Problemen besser und bewusster umgehen. Und man setzt in dieser Phase die Erfahrungen und Erkenntnisse immer mehr in Weisheit um.
Für mich begann diese Phase mit einer intensiveren Lebensrückschau. Ich konnte bei meiner Rückschau, die sich über einige Monate zog, die ganzen Themen nochmals ansehen, Zusammenhänge und Hintergründe erkennen, Erkenntnisse gewinnen und Weisheiten daraus ziehen. Das Leben ist zeichnen ohne Radiergummi, könnte man sagen. Und wenn man sich nach dieser Rückschau auf die Schulter klopfen kann, hat man wohl einiges richtig gemacht.
Ich finde diese Phase ab 60, in der ich jetzt gut 8 Jahre bin, bisher als die angenehmste, auch wenn man hin und wieder mit Herausforderungen konfrontiert wird. Man hat aber auch eine gewisse Gelassenheit gelernt und sieht die Dinge nicht mehr so tragisch. Aber Langeweile kommt nicht auf, wenn man für das Leben, die „Zufälle“ und die Menschen offen ist. Von 20 bis 60 steckt man öfter in Problemen und ist mit Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert.
Im Verlauf dieser 40 Jahre wurde auch ich mit sehr vielen Themen und Lernaufgaben konfrontiert: mehrere Jobwechsel, 2 Berufswechsel, Familienthemen, Hausbau, Kündigung, Arbeitslosigkeit, Existenzängste, Abhängigkeit von Nikotin und Alkohol, Depressionen, Burnout, Mobbing, Scheidung, kompletter Neuanfang … . Ich durfte eine ganze Bandbreite an Erfahrungen machen. Heute bin ich froh, dass ich auf so einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen kann und weiß jetzt auch, warum ich all dies habe erleben dürfen. Ich habe Verständnis für Menschen in diesen Situationen, ich kann mich in deren Lage hineindenken und fühlen und nicht nur mit Buchwissen daherkommen, sondern auch mit vielen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen in Gesprächen und Beratungen aufwarten.
Und die Probleme, die nach 60 auftauchen, sind in der Regel nicht mehr so groß und mit der (hoffentlich) erlernten Lebensintelligenz besser zu bewältigen als früher, wenn man auch auf den Körper gehört und geachtet hat und noch relativ gesund ist.
Ich bin aber auch nach 60 noch täglich am Lernen und dabei, mich weiter zu entwickeln. Die Neugier erschließt mir immer wieder Neues und Neugier macht das Leben interessant und oft spannend. Das Leben ist Veränderung! Wer dies erkennt und Veränderungen zulässt, tut sich am leichtesten. Wer stehen bleibt, erlebt die meisten Turbulenzen.
80 bis 100: Ich bin gespannt, was für eine Phase mit 80 beginnt. Entwickeln wir uns zum aufgestiegenen Meister, zur Meisterin? Die bevorstehende Entwicklung wird sicher sehr interessant, denn ein goldenes Zeitalter mit vielen neuen Möglichkeiten kommt geradewegs auf uns zu. Teleportation, Reisen auf andere Planeten, Materie manifestieren oder auflösen, Astralreisen, durch Wände gehen … keine Ahnung, was da alles kommen wird. Bei den Informationen, die da langsam zu uns durchdringen, durchaus vorstellbar und ich denke, einiges zeigt sich schon in den nächsten Jahren. Ich bin für neue Fähigkeiten und Themen ganz offen und halte vieles für möglich. Aber erst stehen noch ein paar heftige Veränderungen im Außen bevor – gottseidank – denn derzeit leben wir noch in einer Art offener Psychiatrie.
Grundsätzlich ist eines wichtig zu verstehen. Auf die eine oder andere Art machen wir alle diese Phasen durch – allerdings auf unterschiedlich hohem Niveau. Eine „junge Seele“ macht andere und oft einfachere Erfahrungen durch als ein Mensch, der schon oft hier inkarniert war und schwierigere Aufgaben bewältigen darf beziehungsweise sich eingeplant hat.
Es gibt aber auch Inkarnationen, in denen wir uns besonders viele Themen und Herausforderungen eingeplant haben, weil in Vorinkarnationen die Entwicklung eher stockte. Hier findet man auch in der Numerologie, oft auch aus jener der Kabbala beim Lebensbaum, Erklärungen und Informationen zum aktuellen Lebensweg. Ich nehme aber auch gerne selbst in Abständen Beratungen in der Astrologie in Anspruch um zu sehen, wo ich gerade Rückenwind oder Gegenwind habe und wie lange solche Phasen dauern. Dann kann ich mich besser auf die Gegebenheiten einstellen.
Auch das Täter-Opfer Spiel findet auf unterschiedlichem Niveau statt. Und manchmal ist auch nicht leicht zu erkennen, was für einen Menschen wir in einer bestimmten Lebenssituation gerade vor uns haben. Auch „alte Seelen“ dürfen manchmal durch heftige Phasen gehen und nicht selten geht es auch noch um die Bereinigung alten Karmas – sowohl beim Opfer, als auch beim Täter. Und gerade im Hinblick auf das kommende neue Zeitalter sind ab und zu noch einige alte Dinge zu bereinigen. Dabei kann es um Karma von Personen, Gebieten oder auch Staaten gehen.
Es kann aber auch mal eine Inkarnation sein, wo wir uns von einer vergangenen extremen Inkarnation „erholen“ und es zur Abwechslung mal locker haben dürfen. Solchen Menschen ist es aber dann nicht selten zu langweilig und sie machen sich die Herausforderungen selbst, was dann auch ab und zu in die Hose gehen kann.
Unser Problem: Das Leben kann nur rückblickend verstanden, muss aber nach vorne gelebt werden.
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